
Schaut man nur flüchtig hin, dann sieht das Line-Up des Streaming-Dienstes im Februar ein wenig mau aus. Doch hinter einigen noch unbekannten Werken verstecken sich große Namen und damit entsprechende Qualität. Welche das sind, verraten wir hier.
Der Februar ist der Oscar-Monat. Und da hat Netflix mit „Roma“ nicht nur ein ganz heißes Eisen im Rennen, sondern nimmt auch ein paar Filme ins Programm, die mindestens einen der Goldjungen gewonnen haben – oder dessen Macher schon oscarprämiert sind.
Serien-Highlights im Februar 2019
Gruselig geht es gleich am 1. Februar los, denn dann startet auf Netflix die Sci-Fi-Horror-Serie "Nightflyers". Die basiert auf einer Geschichte von „Game of Thrones“-Autor George R. R. Martin und erzählt von den lebensgefährlichen Abenteuern einer Crew von Raumfahrern, die auf dem Weg zu einem Treffen mit Außerirdischen sind. Doch bald müssen sie feststellen, dass irgendjemand – oder etwas, ihre Mission sabotieren will, und dafür über Leichen geht. Die erste Staffel ist zehn Episoden lang.

Ebenfalls am 1. Februar geht eine weitere Serie ins Rennen, die auf den Spuren von "Und täglich grüßt das Murmeltier" und "Happy Deathday" wandelt. In "Matrjoschka" versucht Natasha Lyonne ("Orange is the new Black") einer Party zu entkommen, auf der sie immer wieder durch bizarre Unfälle stirbt – und dann zu Beginn der Party wieder wach wird. Zeitschleifen-Filme haben bislang recht gut funktioniert, die Zeichen stehen also gut, dass die Thematik auch als Serie interessant wird.
Nach wahren Begebenheiten ist die erste Staffel von "Dirty John" erzählt, die ursprünglich als Podcast große Erfolge feierte. Darin geht es um wahre Verbrechen, die hier spannend nacherzählt werden. In acht Episoden zeigt die Serie die Begegnung zwischen John (Eric Bana) und Debra (Connie Britton, "9-1-1"), die sich ineinander verlieben. Obwohl ihre Freunde und ihre Familie sie vor dem seltsamen Mann warnen, will Debra lieber auf ihre Gefühle hören als auf die ihrer Lieben – ein schwerer Fehler, wie sich herausstellt. Wer sich Ende Dezember die Netflix-Serie "You – du wirst mich lieben" mit Begeisterung angesehen hat, könnte auch hier fündig werden.
Richtig schräg wird es am 15. Februar mit der Comic-Umsetzung "The Umbrella Academy". 1989 werden gleichzeitig 43 Babys von Müttern überall auf der Welt geboren, die einen Tag zuvor noch gar nicht schwanger waren. Der Milliardär Hargreeves holt sieben von ihnen zu sich, um sie zu einem Team zu formen, das später einmal die Welt retten soll. Denn die 43 haben alle unterschiedliche Superkräfte – und das Ende der Welt steht vor der Tür … Netflix hat eine zehnteilige, erste Staffel produziert und für eine der Hauptrollen Ellen Page verpflichtet. Und der Trailer sieht nach einem sehr ausgefallenen Superhelden-Abenteuer aus.

Film-Highlights im Februar 2019
Der Monat beginnt stark: Denn mit "Your Name" holt sich der Streaming-Dienst einen der besten Anime seit Jahren ins Programm. Die Geschichte um zwei Teenager, deren Bewusstsein hin und wieder im Körper des anderen erwacht, gewann in den Jahren 2016 und 2017 zahlreiche Preise und gilt als einer der stärksten japanischen Filme des Jahrzehnts. Fans von Manga und Anime dürfen sich dieses Highlight auf keinen Fall entgehen lassen.

Wie spannend ist Kunst? Dieser Frage geht der Netflix-Film "Die Kunst des toten Mannes" (im Original "Velvet Buzzsaw") nach, denn nachdem einige großartige Gemälde eines unbekannten Künstlers auftauchen, werden die gierigen Käufer nacheinander von übernatürlichen Kräften attackiert – oder doch nicht? Die Macher können echtes Starpotenzial präsentieren: neben Jake Gyllenhaal sind auch Rene Russo und Toni Collette in diesem satirisch angehauchten Horror-Thriller zu sehen – ab 1. Februar.
Sportlich wird es eine Woche später, am 8. Februar. Denn dann startet mit "High Flying Bird" ein Sportler-Drama aus der Welt des Basketballs, das von Regie-Altmeister Steven Soderbergh inszeniert wurde. Soderbergh, der für "Traffic" bereits einen Oscar gewinnen konnte, probiert sich seitdem in verschiedenen Genres aus, im vergangenen Jahr drehte er beispielsweise den Thriller "Unsane" mit Claire Foy ausschließlich mit einem Smartphone statt mit einer Kamera. Und so hat er auch "High Flying Bird" gefilmt, in dem neben Andre Holland auch Zazie Beetz ("Deadpool 2") und Kyle MacLachlan ("Twin Peaks") zu sehen sind.

Am 15. Februar ist Andre Holland gleich noch einmal zu sehen, dann holt sich Netflix den oscarprämierten "Moonlight" von Regisseur Barry Jenkins ins Programm. Die Leben- und Leidensgeschichte eines schwulen schwarzen Jungen, der im Ghetto aufwächst, bedeutete auch den Oscar für Mahershala Ali, der hier einen mitfühlenden Kriminellen spielt. Fernab von Kitsch oder Verklärung präsentiert Jenkins hier einen sehr sehenswerten Film über die Realität der schwarzen Minderheit in den heutigen USA am Beispiel eines Kindes.
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